"Esperamor" und Winfried Henrichs schufen in der Alten Kapelle eine weihnachtliche Atmosphäre
Der Advent ist eröffnet. Am Wochenende verwandelte die Band "Esperamor" gemeinsam mit Winfried Henrichs die
"Alte Kapelle" am Mülheim-Kärlicher Rathaus in ein stimmungsvolles Weihnachtsgemälde: Hier tummelten sich zur
"Adventseröffnung" nachdenkliche und lustige Figuren, hier erklangen ruhige und fröhliche Chorgesänge.
MÜLHEIM-KÄRLICH. "Du sollst nicht müde werden, selbst wenn das Licht auf Erden allmählich zu verlöschen
scheint", sangen die jungen Musiker der Gruppe "Esperamor", unter der Leitung von David Schilling. Und wirklich: Die
zahlreichen Besucher ließen sich von der abgedunkelten, heimeligen Atmosphäre in der weihnachtlich geschmückten
"Alten Kapelle" gefangen nehmen. Einen Abend lang konnte Stress und Hektik vergessen und Advent gefeiert werden.
"Esperamor" hatte bis auf ein leise begleitendes E-Piano die Instrumente zu Hause gelassen. Ruhige und hymnische
Chorsätze wechselten ab mit festlichen Weihnachtsklängen und fetzigen Gospels. "Shout the Good News" - beim
fröhlichen Gotteslob ließen die Besucher auch mal die Füße mitwippen.
Winfried Henrichs, in Mülheim-Kärlich bekannt als Stadthistoriker, hatte passend zum musikalischen Programm bekannte
Weihnachtstexte ausgewählt. Mit sonorer Stimme las er und nahm die Besucher rasch mit zu unvergesslichen Figuren wie
den beiden bettelarmen Liebenden, die ihren liebsten Besitz opfern, nur um dem Anderen eine Weihnachtsfreude machen zu
können.
Klassiker wie Theodor Storms "Weihnachtslied", das viele Anwesende leise mitsprechen konnten, zauberten Stimmung
ebenso wie "Die heilige Nacht" von Selma Lagerlöf, eine Erzählung über einen einfachen Schafhirten, den die
Heilige Nacht für immer verändert.
Lang anhaltender Beifall für die Mitwirkenden zeigte, dass Organisator Horst Hohn mit der ersten
"Adventseröffnung" eine vielversprechende Idee verwirklicht hat. Ob hier eine neue Mülheim-Kärlicher
Tradition Premiere gefeiert hat?
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