Ein Nachmittag im Zeichen des Esels
"Advent - einmal anders" mit der Kirchenrockband "Esperamor" im Pater-Kentenich-Haus
VALLENDAR. Wem bei Nussecken nur Guildo Horns Klamaukmusik einfällt, der hat am Wochenende die Kirchenrockband "Esperamor" verpasst. Die Musiker der Vallendarer Gruppe versüßten ihrem Publikum die Pause mit Tee und den leckersten selbstgebackenen Nussecken weit und breit. Wer "Advent - einmal anders" feiern wollte, der war im Pater-Kentenich-Haus auf dem Berg Schönstatt genau an der richtigen Adresse.
Hier gab es in Form des köstlichen Backwerks nicht nur Labsal für den Magen, sondern mit Musik, Gesang und Geschichten auch reichlich Futter für den Geist.
Das Programm kam ohne leise rieselnden Schnee, klingelnde Klingglöckchen und rotnasige Rentiere aus. Vielmehr stand ein Tier im Mittelpunkt, das eigentlich eher der Inbegriff für Störrischkeit und Faulheit ist: der Esel.
Dass die Sache auf den zweiten Blick schon ganz anders aussieht, merkten die Besucher des musikalisch-literarischen Nachmittags sehr schnell, als "Vorlesetante" Pam Sabel in ihrem gemütlichen Ohrensessel mit angenehmer Stimme aus einem großen Buch amüsante, aber auch tief bewegende Texte las. Das zottelige Graufell hat in vielen Geschichten, die sich um den Heiligen Abend ranken, durchaus seinen Platz. "Auf meinem grauen Rücken trage ich die heilige Last", darf der Esel stolz in einem Text sagen und sich darüber freuen, dass er dem Christkind in der Heiligen Nacht am nächsten ist. Mit dem Lied "Was hat wohl der Esel gedacht in der Heiligen Nacht?" griff Esperamor das tierische Thema auch musikalisch auf.
Getreu des Mottos an diesem Nachmittag steuerten die Musiker eine Vielzahl poppig aufbereiteter Adventslieder bei und trafen so den Nerv des jungen Publikums. Der Nachmittag im Zeichen des Esels gefiel auch Hausherrin Schwester Doria, die sich zum Abschied wünschte, "dass jeder Besucher etwas von dem Strahlen dieses Nachmittags mit nach Hause nimmt". Ulrike Fritscher
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